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Die Bischöfe von Konstanz in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und die Reform religiöser Frauengemeinschaften

Obwohl die Konstanzer Bischöfe in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Literatur immer wieder als Unterstützer der Kirchen- und speziell der Klosterreform bezeichnet werden, sind ihre Tätigkeiten auf diesem Feld bisher keiner eigenständigen Untersuchung unterzogen worden. Hier setzt das Promotionsprojekt an, in dem es die Konstanzer Bischöfe von Heinrich von Hewen (1436-1462) bis Hugo von Hohenlandenberg (1496-1529/1531-1532) sowohl im Hinblick auf die von ihnen selbst initiierten Reformen als auch in Bezug auf ihre Positionierung zu Reformen anderer Akteure innerhalb der Diözese, wie Landesherren oder Orden, in den Blick nimmt. Der Fokus auf die religiösen Frauengemeinschaften ergibt sich aus der theoretischen Aufsichtsfunktion des Bischofs über alle nicht einem exemten Orden inkorporierten Frauengemeinschaften, die das Basler Konzil zwar einschärfte, die jedoch im Laufe des 15. Jahrhunderts durch andere Akteure immer weiter beschränkt wurde. Die Arbeit möchte somit sowohl an neuere Arbeiten zu Klosterreformen am Oberrhein, sowie an Forschungen zu nachkonziliaren Reformimpulsen im Umfeld der Konzilsorte Konstanz und Basel anknüpfen. Als Ausgangsbasis des Projekts dient das Material der Konstanzer Bischofsarchive, vor allem die sogenannten Konzeptbücher, die heute im Erzbischöflichen Archiv Freiburg verwahrt werden und die in diversen deutschen, schweizerischen und österreichischen Gedächtnisinstitutionen verwahrten Bestände der einzelnen religiösen Gemeinschaften.